Leserbrief gegen die Juso-Steuerinitiative 30. November 2025
Wir alle wären betroffen.
50 Prozent Steuern auf Erbschaften und Schenkungen ab 50 Mio. Franken? Betrifft mich nicht! Ist doch eine gute Sache, dass das Geld für den Klimawandel eingesetzt wird, oder? Falsch gedacht! Die Juso-Initiative ist ein Wolf im Schafpelz. Potenziell betroffene Personen, welche ihr Vermögen privat oder in Firmen investiert haben, sind flexibel genug, innert Kürze entsprechende Massnahmen zu ergreifen, damit sie diese unsinnige Besteuerung verhindern können, zum Beispiel mit der Verlegung ihres Wohnsitzes ins Ausland. Und dann würden grosse Steuererträge in der Schweiz wegfallen, welche einen erheblichen Beitrag für unseren Wohlstand und unsere Wohlfahrt leisten. Nur nebenbei erwähnt, engagieren sich viele der sog. «Reichen» in wohltätigen Institutionen, spenden massgebliche Beträge für Kultur- und Sportanlässe und leisten somit zusätzlich einen wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dieses Engagement wird nicht an die grosse Glocke gehängt, sondern erfolgt im Stillen.
Die gefährliche Juso-Initiative würde uns alle betreffen. Die sehr vermögenden Steuerzahlenden tragen einen grossen Anteil an den gesamten Vermögenssteuern auf kantonaler Ebene. Sie bezahlen massgebliche Einkommenssteuern an Kanton und Gemeinden und versteuern ihr Einkommen auch bei den direkten Bundessteuern. Die in der Initiative vorgesehene, ideologisch motivierte, aussergewöhnlich hohe Besteuerung von Erbschaften und Schenkungen würde die Schweiz für Vermögende, Investoren und auch Ansiedlungen unattraktiv machen. Deshalb ist es falsch gedacht, dass wir nicht betroffen wären. Wenn wir unsere Ansprüche an den Staat und unser Wohlstandsniveau halten wollen, müssten die immensen Steuerausfälle durch uns Steuerzahlenden kompensiert werden. Das würde heissen: deutlich höhere Steuern für uns alle. Wer möchte dies? Deshalb klar NEIN am 30. November zur absurden Juso-Steuerinitiative.
Heidi Scherer
Kantonsrätin FDP.Die Liberalen, Meggen