Das ewige Jammern abgewöhnen (Mein Leserbrief zum Beitrag "Region zieht neue Firmen an")
1'913 neue Firmen sind gemäss „Luzerner Zeitung“ im letzten Jahr neu im Kanton Luzern ins Handelsregister eingetragen worden. Unter den 26 Kantonen hat der Kanton Luzern mit einem Nettowachstum von 3.6% am meisten zugelegt. Neu ist diese Gründer- und Aufbruchsstimmung in unserem Kanton nicht, denn auch in den vorhergehenden Jahren war Luzern top. Davon zeugen die mehr als 10'000 neu geschaffenen Vollzeitstellen in nur fünf Jahren. Auch hier weist der Kanton Luzern ein überdurchschnittliches Wachstum auf. Darauf können wir alle stolz sein. Nur die SP versucht bei jeder Gelegenheit diese Fakten, als Teil der Steuerpolitik, schlecht zu reden. Weshalb bloss? Ist sie vielleicht lernresistent, wenn es ums Thema Wirtschaft geht? Neue Firmen brauchen etwas Zeit, bis sie Gewinne schreiben und dadurch die Unternehmenssteuern ansteigen lassen. Diese Unternehmen bieten aber von Beginn weg Arbeitsplätze und zahlen Löhne. Deshalb widerspiegeln sich die Steuererträge primär bei den natürlichen Personen: 2012, dem Jahr der Halbierung der Unternehmenssteuern zahlten die natürlichen Personen 745,2 Mio. Franken Steuern, während es 2016 bereits 903,2 Mio. Franken waren. Das sind 158 Mio. Franken mehr. Der Grund liegt in der stark gestiegenen Anzahl Steuerpflichtigen, also primär den neu geschaffenen Arbeitsplätzen in der Luzerner Wirtschaft.
Jetzt noch ernsthaft behaupten zu wollen, die Steuerstrategie hätte ihr Hauptziel, die Schaffung von Arbeitsplätzen und damit Wohlstand, eine moderate Steuerbelastung und sozialer Ausgleich für die Schwächeren in der Gesellschaft nicht erreicht, liegt falsch. Gejammert wurde schon immer. Fragt sich bloss, ob es manchmal nicht etwas unanständig ist, auf welchem Niveau und im Vergleich zu wem gejammert wird.
Heidi Scherer
Kantonsrätin FDP.Die Liberalen Meggen
(Titelbild aus: Luzerner Rundschau)
Meggen, 13. Januar 2018